Hauptbahnhof Zürich in neuem Licht


Projekt

Um den grössten Bahnhof der Schweiz (pro Tag 2722 Ein/Ausfahrten von Zügen und knapp 500.000 Reisende) ins richtige Licht zu rücken, hatte die SBB einen öffentlichen Wettbewerb durchgeführt, an dem sich 14 Büros aus dem In- und Ausland beteiligten. Gesucht wurde ein Gesamtkonzept, das die Bahnhofshalle sowie Quer- und Perronhalle gut interpretiert und inszeniert. Am besten gelöst hat diese Aufgabe nach Ansicht einer 13-köpfigen Jury das Büro «vogtpartner lichtgestaltende ingenieure». Die Beleuchtung der denkmalgeschützten drei Bereiche stammt aus den 1990er Jahren. Sie hatte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und genügte den heutigen Anforderungen nicht mehr.

Hauptbahnhof Zürich
Hauptbahnhof Zürich
Hauptbahnhof Zürich
Hauptbahnhof Zürich


Realisierung

Der Entwurf des Lichtplaners wurde von der SBB international ausgeschrieben. Die Ausschreibung mit Konzept und Bemusterung konnte die Lighting Innovation Group AG für sich entscheiden und das Produkt in Abstimmung mit allen beteiligten Gewerken bis zur Serienreife umsetzen.

Die Herausforderungen lagen in den technischen Anforderungen bei gleichzeitiger Umsetzung der Gestaltung und Berücksichtigung des Unterhalts. Über den statisch- und windlastgeprüften Ausleger, der ebenfalls durch die LIG AG konstruiert und geliefert wurde, konnten die 504 Pendelleuchten so positioniert werden, dass zukünftig bei einer Wartung keine Gleissperrung mehr notwendig wird. Die dekorative Aufhellung des Leuchtenkorpus schafft Sichtbarkeit der zum historischen Bauwerk passenden Konstruktion, während das integrierte Downlight, mit einem von LIG simuliert und entwickelten Reflektor, die normativen Werte für den Perron sicherstellt. Die Leuchten wurden mit dem S+ Siegel versehen, also von einer externen Prüfstelle hinsichtlich IP65, IK04, Niederspannungsrichtlinie etc. geprüft.
Die Leistungsaufnahme liegt bei ca. 76 Watt und verteilt sich auf ein Downlight mit ca. 7500lm und eine Akzentbeleuchtung mit ca. 2000lm. Jede Leuchte enthält insgesamt 3 PMMA Zylinder mit unterschiedlichen Durchmessern und lichttechnischen Eigenschaften. Neben diesen abgependelten Perronleuchten, wurden in anderen Bereichen noch 215 etwas kleinere Aufbauleuchten eingesetzt, die keinen leuchtenden Zylinder beinhalten, mit 17kg aber 2kg schwerer als der große Bruder „Pearl 55“ ist. Der Name resultiert aus dem Erscheinungsbild beim Blick des Reisenden in Richtung der Gleise, bei dem sich die einzelnen Luchten wie eine Perlenkette aneinanderreihen.